Nach den Prädikaten Kabinett und Spätlese folgt an 3. Position die Auslese. Mit dem Prädikat Auslese werde Qualitätsweine ausgezeichnet, welche aus einer einzelnen Rebsorte gekeltert werden und ein Mostgewicht von Minimum 95 Grad Oechsle aufweisen. Nur absolut vollreife Weintrauben gehen in die Weiterverarbeitung für Weine mit dem Prädikat Auslese. Unreife Trauben werden ausgelesen – daher der Name Auslese für diese hochwertige Weinkategorie. Über der Auslese folgen höherrangig in der Qualitäts-Pyramide lediglich die Trockenbeerenauslese und Beerenauslese.
Auslese-Weine gewinnen mit zunehmender Reife ein „mehr“ an Geschmack
Mit der Auszeichnung Auslese werden einerseits der Reifegrad der Weintrauben und der entsprechende Zuckergehalt zum Zeitpunkt der Weinlese als auch der Zuckergehalt schließlich aus dem gewonnen Wein (z.B. Rotwein oder Weißwein) berücksichtigt. Auslese-Weine zeichnen sich durch einen edelsüßen Geschmack kombiniert mit einem fruchtig-frischem Aroma aus; der Alkoholgehalt ist im niedrigen Bereich anzusiedeln. Außerdem gibt es trocken ausgebaute Auslese-Weine, welche durch einen stärkeren Alkoholgehalt als auch einen intensiveren Geschmack hervorstechen. Diesen Weinen steht eine längeren Lagerung nicht im Wege – im Gegenteil: Im Allgemeinen gewinnen sie durch die zunehmende Reife durch die Lagerung noch zusätzlich im Geschmack.
Vorgegebenes Mostgewicht für Auslese-Weine
Es gibt in Deutschland für die Auslese-Weine entsprechende vorgeschriebene Mindestanforderungen. So müssen diese z.B. ein Mostgewicht von mindestens 95 Grad Oechsle vorweisen. Aber hier gibt es teils auch Ausnahmen: In wärmeren Wein-Anbaugebieten, wie z.B. in Baden gelten sogar noch strengere Vorgaben – die Weintrauben, welche für die Auslese-Weine prädestiniert sind, müssen abhängig ihrer Rebsorte gar 102 oder auch 105 Grad Oechsle vorweisen können. Im Vergleich hier einmal das Nachbarland Österreich erwähnt: Hier liegen die Mindestanforderungen für Auslese-Weine bei einem Most-Gewicht bei 105 Grad Oechsle.