„AOP“ ist eine französische Abkürzung und steht für „Appellation d’Origine Protégée“. Dies bedeutet auf Deutsch „geschützte Ursprungsbezeichnung“. In Frankreich werden damit durch die entsprechende Weinkategorisierung die qualitativ hochwertigsten französischen Weine betitelt. Bereits 2009 wurde die EU-Weinmarktordnung erlassen, aufgrund dieser wurde die Weinklassifikation innerhalb aller EU-Länder vereinheitlicht. Bis dahin benannten die Winzer Frankreichs die AOP-Weine als AOC-Weine, welches für „Appellation d’Origine Contrôlée“ steht – dies bedeutet übersetzt etwa „kontrollierte Ursprungsbezeichnung“. Bis zum Jahr 2014 durften die französischen Weinhersteller daher neben der neuen Bezeichnung auch weiterhin die ältere „AOC“ angeben. Daher ist auf französischen Wein-Etiketten oftmals auch noch AOC zu lesen.
Qualitätsvorschriften für AOP-Weine aus Frankreich
Für die französischen AOP-Weine gelten diverse Qualitätsvorgaben: Diese kommen aus einem geografisch begrenzten Anbaugebiet (Appellation). Für jede Appellation werden bestimmte Bodenverhältnisse als auch klimatische Eigenheiten festgehalten. Noch dazu muss für jedes Wein-Anbaugebiet Frankreichs ganz eigene Regelwerke eingehalten werden. Diese geben diverse Punkte vor, die entsprechend eingehalten werden müssen. So z.B. ist der maximale Ertrag pro Hektar genannt, ebenso welche Rebsorten wie angebaut und geerntet werden dürfen; das Herstellungsverfahren und auch sensorische Prüfungen werden genauestens geregelt und vorgegeben.
Weitere Klassifizierung von AOP-Weinen durch die Appellationen
Die Appellationen haben außerdem die Möglichkeit ihre AOP-Weine genauer zu klassifizieren. Die EU-Weinverordnung bleibt hierbei außen vor. „Cru“-Klassifizierungen sind z.B. in diversen Anbaugebieten gängig, wie u.a. „Grand Cru“ – diese Bezeichnung kann aber auch unterschiedlich genutzt werden: Im Burgund werden Weine aus einer bestimmten regionalen Lage mit „Grand Cru“ betitelt, in der Region Bordeaux jedoch werden Weine vom Weingut Château entsprechend genannt. Außerdem gilt es in andern Appellationen die „Cru“-Weine in bis zu 5 Stufen zu klassifizieren. Somit heben sich die „Cru“-Weine noch erheblich ab und sind qualitativ hochwertiger angesetzt, als die französischen Weine auf denen nur die Bezeichnung AOP auf dem Etikett der Weinflasche steht. Im Prinzip kann man im Allgemeinen festhalten: Je detaillierter die Herkunft der Weintrauben bestimmt werden kann, umso höher ist die Weinqualität anzusiedeln. Somit zählen die „Crus“-Weine als Spitzenweine Frankreichs.
IGP-Weine aus Frankreich
Hinter eben genannten „Crus“-Weinen folgen die IGP Weine. Die Einstufung IGP bedeutet „Indication Geographie Protégée“) – auf Deutsch übersetzt: „geschützte geografische Angabe“. Die französischen IGP-Weine kommen auch aus einer begrenzen Region; aber sie sind nicht so strengen Vorgaben wie die AOP-Weine unterlegen. Bevor die EU-Weinmarktordnung erlassen wurde, wurden die IGP-Weine von den französischen Wein-Herstellern als „Vin de Pays“ (VdP) bezeichnet.
Frankreichs Weine ohne genaue Herkunftsbezeichnung
Neben den o.g. verschiedenen Wein-Varianten gibt es außerdem noch französische Weine ohne weitere genaue Herkunftsbezeichnung. Diese laufen unter der Kategorie „Vin de France“. Diese reinsortigen Weine werde aus Weintrauben unterschiedlicher Regionen hergestellt.