Weinetiketten: Optik und Information
Mal ehrlich: Wenn Sie vor einem Weinregal stehen – lesen Sie die Weinetiketten? Oder entscheiden Sie beim Kauf eines Weines eher nach der Gestaltung des Etiketts? Auch wenn die Optik oft das entscheidende Kaufargument ist, sollte man sich die Etiketten doch etwas genauer ansehen, um anhand der Informationen zu dem Flascheninhalt die Chance zu erhöhen, dass der Wein auch wirklich den eigenen Geschmack trifft.
Das Frontetikett der Weinflasche
Das Aushängeschild jedes Weines, egal ob beim Rotwein, Weißwein oder Roséwein ist das Etikett auf der Vorderseite. Es dient aber nicht nur optischen Zwecken, sondern beinhaltet wichtige Informationen zum Charakter des Flascheninhalts.
Bezeichnung von Weinen
Unter anderem befindet sich auf dem Frontetikett die Bezeichnung des Weins; ob es sich also um einen nach einer Rebsorte benannten Wein, wie Riesling, Chardonnay oder Grauburgunder handelt oder der Wein seinen Namen aufgrund des Herkunftslandes trägt, was bei Alentejo, Chablis oder auch Rioja der Fall ist.
Familiennamen oder Angaben von Weingütern, wie Château Mouton-Rothschild oder Château d`Yquem, sind ebenfalls gängige Weinbezeichnungen. Es gibt aber auch allerhand phantasievolle Namen wie Krötenpfuhl und Wachenheimer Gerümpel.
Flascheninhalt
Ebenfalls auf dem Etikett der Vorderseite des Weines wird grundsätzlich die Inhaltsmenge angegeben. 0,25 bis 1,5 Liter Fassungsvolumen sind die gängigsten Füllmengen der Weinflaschen.
Alkoholgehalt
Neben der Weinbezeichnung und der Inhaltsmenge findet sich auf dem Frontetikett noch der Alkoholgehalt des Weines. Dieser gibt an, wie viel Alkohol prozentual im Wein enthalten ist. Beim Wein liegt der Alkoholgehalt zwischen 8,5 % und 16,5 %, wobei 16,5 % die absolute Obergrenze darstellt, die nicht überschritten werden kann; jedenfalls nicht, wenn es sich, wie bei hochwertigen Weinen üblich, um einen natürlichen Gärungsprozess handelt und keine künstlichen Alkoholzugaben erfolgen.
Das Rücketikett der Weinflasche
Der Platz auf der Rückseite von Weinflaschen wird von Winzern gern genutzt, um interessante Zusatzinformationen zum Wein zu geben. Neben Beschreibungen zu Rebsorten, Speise-Empfehlungen, Geschmacksaromen oder empfohlenen Trinktemperaturen müssen Weine aus Übersee hier auch Angaben zu Zusatzstoffen (z. B. Schwefel) deklarieren.